Alternativer Weinbau im Weingut Château Pauqué
Winzerin Laurence Duhr steigert die Biodiversität in ihrem Weinberg und schützt den Boden vor Erosion.
Phase der Initiative: Gut eingeführt und in BetriebLaurence Duhr, die zusammen mit ihrem Vater Abi Duhr das Weingut Château Pauqué in Grevenmacher betreibt, bemüht sich um eine größere Artenvielfalt an ihren Steilhängen. Indem sie Lavendel und andere Kräuter an den Hängen pflanzt, erhöht sie nicht nur die Artenvielfalt in ihrem Weinberg, sondern schützt dessen Boden vor Erosion. Forscher von der Universität Trier haben im Rahmen des von der EU finanzierten Diverfarming Projekts herausgefunden, dass der Anbau von Kräutern im Weinberg zum Schutz des Bodens beiträgt. Die durch den Klimawandel verursachten Wetterextreme, wie z.B. Starkregen, können durch den Anbau von Kräutern im Steilhang abgemildert werden. Vor kurzem wurde der Anbau von Kräutern zusätzlich durch die Einführung von Bienen ergänzt, die nun im Steilhang beheimatet sind. Laurence Duhr plant die durch ihr Projekt neugewonnene Biodiversität in der Zukunft durch erlebnispädgogische Weinbergtouren zu ergänzen und dadurch das Wissen um nachhaltige Landwirtschaft zu verbreiten.
Name der Organisation
- Weingut Château Pauqué
- Laurence.duhr@posteo.de
Adresse / Geo
- Weingut Château Pauqué
- 73 Rte de Trèves
- 6793 Grevenmacher
Kontaktperson
- Laurence Duhr
- Laurence.duhr@posteo.de
Institutions-Typ/Träger
Privates Unternehmen
Institutions-Name
Weingut Château Pauqué
Gibt es weitere Partner oder Geldgeber, die mit Ihrer Initiative verbunden sind?
- Das Weingut Dr. Frey in Kanzem / Saar hat ein ähnliches Projekt
Beteiligungsmöglichkeiten
Ziele
- Erhöhte Biodiversität im Weinbau
- Verminderung der Bodenerosion und Schutz vor Extremwetter
Herausforderungen und Lernerfolge
Eine Herausforderung ist der erhöhte Arbeitsaufwand durch die manuelle Bewässerung der Kräuter bei extremen Wetterbedingungen. Dieser Arbeitsaufwand fällt zusätzlich zu der alltäglichen Arbeit auf einem 10 Hektar Betrieb an. Je nach Vegetation müssen bei Regen die biologisch bewirtschafteten Zellen alle 10 Tage mit Fungiziden behandelt werden. Wenn die Situation sich zuspitzt. Des Weiteren wird die Mykorrhiza Schicht im Boden gestört. Da jedoch nicht der ganze Boden aufgerissen wird, wird dieser Nebeneffekt in Kauf genommen. Lavendel ist eine Wirtspflanze für den Vektor einer Rebkrankheit, die bis dato noch nicht an der luxemburgischen Mosel angekommen ist. Die Reben müssen achtsam bobachtet werden und die Lavendelpflanzen zur Not an einen anderen Standtort umgesiedelt werden.